Frage ...Bundestagswahl 2013, geht ihr wählen??

Hallo Mike,

ja, - ich verstehe Dich natürlich, daß Du Dich "genötigt" gefühlt hast auf meinen Beitrag zu reagieren. Ich hätte besser auch dazu schreiben sollen, daß meine Aussage eine allgemeingültige Aussage ist und sich nicht auf eine bestimmte Person und/oder einem Forenmitglied bezieht.

Ich verstehe ggf. bei JEDEM eine mehr oder weniger ausgeprägte Parteiverdrossenheit und kann die im Grunde genommen "hilflose" Situation, in der man sich bzgl. der Politik ausgeliefert fühlt, absolut nachvollziehen.
Da liegt es nahe, daß der eine oder andere sagt "alles quatsch" und es gehört auch nicht viel Phantasie dazu sich irgendwelche möglichen "Ungereimtheiten" alleine bei der Wahl einfallen zu lassen bzw. diese zu unterstellen und diesen Verdacht wie auch immer (nachvollziehbar) zu begründen.

Du kannst die Wahlen noch so "manipulationssicher" organisieren wie Du möchtest, - es wird immer Leute geben die mögliche Lücken (er)finden und anschließend in diese Kerbe reinhauen. Dann folgen noch einige weitere Gleichgesinnte, die sich natürlich sofort angesprochen/bestätigt fühlen, und mit einer gehörigen Portion Selbstbewußtsein, Überzeugungskraft und Rethorik kann man den Massen mit realtiv wenig Aufwand einen regelrechten Skandal vermitteln so daß man letztlich über Dinge diskutiert über die es im Grunde genommen gar nichts zu diskutieren gibt. Auch mit so etwas muß sich ein Politiker "herumschlagen" ....

Ich bin zu 100% davon überzeugt, daß es auch hier einige, bislang politisch passive Mitglieder gibt, die (vernünftige) Vorstellungen von Politik und dessen Gestaltung haben, aber Parteiverdrossenheit zeigen.
Gerade diesen Leuten empfehle ich, einfach mal aktiv in die Politik einzutreten, - Anfangs auf Ortsebene, - um dann mal zu erfahren mit welchen Situationen man in der Politik konfrontiert, ja sogar ausgeliefert wird.
Ich bin fest davon überzeugt, daß hinterher, wenn man dann selbst nach wenigen Jahren erfahren hat wie die Praxis da draußen aussieht, einen viel umfangreicheren und somit realistischen Überblick über den Sachverhalt bekommt.
Es würde mich auch nicht wundern, wenn man sich als aktiver Politiker letztlich genau so verhält wie die Politiker/Parteien, die man heute mit dem jetzigen Wissenstand verurteilt.

Nur noch einmal zur Sicherheit:
Das alles ist nur als eine allgemeingültige Aussage zu betrachten! Es ist nicht auf eine bestimmte Person ausgerichtet! Ich möchte ggf. im Bezug auf das Ursprungsthema einfach nur die Sichtweise erweitern, das ist alles.

Gruß aus Werne

Guido

Mir geht es keinesfalls darum, grundsätzliche Wahlmanipulation zu unterstellen, und schon garnicht Leuten hier aus dem Forum, welche sich in den freiwilligen Dienst als Wahlhelfer stellen.
Ich persönlich glaube an unsere Demokratie und bin fest der Überzeugung, dass die Stimmenauszählung wie von Gabi aufgeführt abläuft.
Ich kann nur mit der Antwort vor Ort nichts anfangen: "... das haben uns heute schon mehrere Wähler gefragt...". Keine weiteren Ausführungen.

Wenn denn schon einige Wähler den Bleistift angesprochen haben, warum setzt man nicht einfach Kugelschreiber ein und hätte zumindest diese Diskussion vom Tisch?
Ein Bleistift ist eben mal mit einem Radiergummi zu entfernen, das weiss bereits das Kind in der Vorschule, mit Kugelschreiber sieht das - wohlgemerkt aus Sicht des Wählers - doch ungemein schwieriger aus.
Und bevor nun das Thema mit "dokumentenechten Kugelschreibern" aufkommt, nein, soweit will ich doch garnicht gehen.
Es geht mir eben einfach nur um die offensichtlichen Sachen, die auf einmal bei mehreren Leuten wohl aufgekommen ist.

Ebenso machte mich das fehlende Überprüfen des "Trägers der Wahlberechtigung" stutzig.
Auch das ist mir deswegen aufgefallen, weil ich das bisher immer so gewohnt war und meine Frau in ordentlicher Manier mich vor Verlassen des Hauses fragte, ob ich denn auch meinen Ausweis dabei habe.
Bisher habe ich im Wahllokal auch immer jemand angetroffen, der mich persönlich kannte.
Und da musste ich meinen Ausweis vorzeigen (für mich damals unverständlich, aber eben notwendig).
Jetzt kannte ich niemand von den Anwesenden und mein Ausweis wurde auch nicht verlangt.
Langsam erweckt es in mir den Eindruck, dass ich garnicht in einem "offiziellen Wahllokal" war. :shock:

Zumindest ich möchte das Thema hier nun nicht weiter strapazieren.
Ich habe in Guido's erstem Beitrag zwischen den Zeilen gelesen, dass ein Nichtwähler etwas falsch macht.
Angespront von dem Gedanken sah ich mich geradezu verpflichtet eine Gegendarstellung zu verbreiten.
Da hat mir wohl meine Phantasie einen Streich gespielt.
Mitnichten läßt sich so etwas aus den Beiträgen entnehmen und meine Ausführungen gehört somit auch in die Kategorie "Augsburger Puppenkiste".

Politik ist eben ein endloses Thema.
Ich bin froh, dass wir hier im Forum zumindest zu unseren Fachthemen rund um den E31 meistens ein (gutes) Ende finden. :grinsen1:

Also ich kann aus eigener Erfahrung sagen, eine Manipulation der Stimmzettel die mit Bleistift ausgefüllt werden, ist sehr unwahrscheinlich.

Ich bin zwar auch Deiner Meinung, habe aber gestern folgenden Link entdeckt, der mich nachdenklich stimmt :

www.portal.uni-koeln.de/nachricht+M585b390066b.html

Bevor da jemand falsche Schlüsse zieht ... mir geht es nicht darum hier zu unterstellen, dass gefälscht wurde oder gefälscht werden kann. Nur darum dass es eine Wahrscheinlichkeit dafür gibt, ohne genau sagen zu können wem es nützt.

Hallo Gabi, hallo Armin,

ich danke Euch für Eure aufklärende Beschreibung.

Es ist immer richtig und korrekt wenn Leute Aussagen tätigen, die direkt in der Praxis mit dem diskutierten Sachverhalt Erfahrungen gemacht haben und somit WAHRHEITSGEMÄSSE Aussagen tätigen können.
Mit "müßte", "könnte", "vielleicht" und "wahrscheinlich" und irgendeinem gedanklichem Erfindungsreichtum einzelner Außenstehender ist es nun mal nicht getan und hat im Normalfall auch nichts mit der Realität zu tun.

Ich glaube es gibt ggf. weniger eine Politikverdrossenheit bei den Desinteressierten, sondern ich verstehe eher ggf. eine gewisse Parteiverdrossenheit vieler die in diese Wählerei keinen "Sinn" sehen, - oder besser gesagt die Einstellung haben nach dem Motto: Was soll meine Stimme denn bewirken? Was soll sich denn dadurch ändern wenn ich mein Kreuzchen da und da mache? Oder auch "es gibt keine Partei hinter der ich stehen kann", etc.
Und der Tenor des Ganzen: "Die machen doch sowieso was sie wollen!", kann ich ebenfalls zu 100% nachvollziehen.

Doch ich kann das Ganze eben nur in Anbetracht eines bestimmten (kleineren) Blickwinkels nachvollziehen. Und dieser beschreibt eben nur einen (kleineren) Teil der kompletten Wahrheit!

Das Thema Politik, und dann noch in einer Demokratie, ist ein höchst komplexes Thema. Ich war selbst damals mal aktiv in diesem Bereich und wurde mit den Realitäten dort konfrontiert. Von daher bilde ich mir ein, ein kleines Wörtchen mitreden zu können da ich ("ein wenig") Praxiserfahrung habe ...

Man kann dieses alles einem Außenstehenden kaum global vermitteln da man letztlich gesehen "zwei Sprachen" spricht. Nur jemand, der selbst aktiv in der Politik tätig war kann nachvollziehen/verstehen welchen Situationen man dort regelrecht ausgeliefert sein kann bzw. ist.

Auch in der Politik ist der Tenor: Recht haben und Recht bekommen ....

Gruß aus Werne

Guido

Ich bin gestern auch Schriftführer gewesen und kann die Darstellung von Gabi nach hessischem Regelwerk vollumfänglich bestätigen.

Gruß:
Armin (der jetzt gespannt auf die Pkw-Maut wartet.)

Also ich kann aus eigener Erfahrung sagen, eine Manipulation der Stimmzettel die mit Bleistift ausgefüllt werden, ist sehr unwahrscheinlich.

Bei mehreren Wahlen war ich jetzt schon Schriftführerin und bei der Auszählung, auch die der Briefwahl, sind immer Vertreter der aller Parteien dabei. Da verschwindet keiner mit einem Packen Stimmzettel.
Nach 18.00 Uhr werden in einem verschlossenem Raum die Urnen aufgeschlossen und auf einen Tisch geschüttet. Alle stehen um den Tisch herum sortieren nach Stimmabgabe und packen die Stimmzettel in zehner Bündel. Bei Unterschieden zwischen 1. und 2. Stimme (ein extra Stapel) wird das Ergebnis vorgelesen und direkt in den Computer eingegeben. Dabei wird der, der die Stimmvergabe vorliest selbstverständlich kontrolliert. Ebenso wie derjenige kontrolliert wird der die Eingaben am Rechner macht. Ungültige Stimmen haben ebenfalls einen eigenen Stapel.
Es wird auch nachgezählt wie viele Stimmen sind Abgegeben worden, wie viele Stimmen haben die Parteien zusammen erhalten, wie viele waren ungültig. Wenn es dabei zu Differenzen kommt, wird halt nochmal gezählt. Übrigens wird das Ganze zusätzlich vom Wahlleiter und mir (dem Schriftführer) zusätzlich überwacht. Nach der Auszählung werden die Stimmzettel eingetütet und versiegelt, das Ergebnis in vorgedruckte Formulare eingetragen, von allen Anwesenden unterzeichnet und an die Verbands Gemeinde telefonisch übermittelt. So läuft das bei uns in Flonheim ab. Ich gehe mal davon aus, dass es in anderen Wahllokalen ähnlich abläuft.

Jedenfalls würde ich nach meinen Erfahrungen sagen es ist sehr unwahrscheinlich das sich jemand mit Radiergummi hinstellt und die Kreuzchen verändert.

So oder so!

Die Würfel sind gefallen!

Tja, der vorbereitete Wähler hat eben immer einen Kuli in der Tasche oder schon im Vorfeld per Briefwahl sein Kuli-Kreuzchen gesetzt :winken:

Na also.
Auch bei den Wahlen hält der Sparstift Einzug.
Niemand der Anwesenden (ich habe niemand von denen persönlich gekannt, folglich die ebensowenig mich) hat mittels Ausweis kontrolliert, wer denn mit dem Wahlschreiben vor denen steht.
Das reduziert die Warteschlangen vor den Wahlurnen.
Auch sind die Kreuze auf den Wahlzetteln mit Bleistift zu tätigen.
Endlich mal eine sinnvolle Änderung, das spart doch jede Menge Zeit bei der "Nachbearbeitung". :toothbrush:

Der Spruch sagt Alles!

Wer nicht wählen geht, gibt dadurch seine Stimme denen, die sie/er absolut nicht im Parlament haben möchte.

Danke wowbagger, genau der viel mir nicht ein!

Gruß und Viel Spaß beim wählen!
:Drv:

In meinen Augen ein billiges Argument um die Wahlbeteiligung zu erhöhen.
Ich habe das Recht zu wählen und nicht die Pflicht.
Erinnert mich irgendwie an das Ausleihen einer DVD.
Als erstes kommt ein Vorspann über Raubkopien, die gefühlsmäßig mit der Todesstrafe bestraft werden.
Ich will mir einen Film ansehen und mich nicht zu Beginn, ohne das überspringen zu können, pauschal als Raupkopierer abstempeln zu lassen.

Vielleicht akzeptiert die Gesellschaft einfach, dass jemand von seinem Recht, nicht wählen zu gehen, Gebrauch macht, ohne ihn gleich an den Pranger zu stellen.
Mittlerweile wird in Dörfern ab 18:00 Uhr bereits darüber offen gesprochen, wer denn nicht zur Wahl gegangen ist.
Soviel zum Thema "geheime Wahl".

Und ja, ich gehe auch wählen.
Obwohl mir der ganze Wahlzirkus mittlerweile mächtig auf den Sender geht.
Da werden an den unmöglichsten Stellen Wahlplakate aufgestellt, Parkplätze vor Geschäften mit Parteiständen zugepflastert und am Eingang eines Einkaufszentrum wird man nach dem Grund gefragt, warum man nicht eben die Partei wählt, die den Eingang zustellt.

Wenn ich mir überlege, wenn man die ganzen Kosten des Wahlkampfes in soziale Einrichtungen stecken würde ...

Der Spruch sagt Alles!

Wer nicht wählen geht, gibt dadurch seine Stimme denen, die sie/er absolut nicht im Parlament haben möchte.

Danke wowbagger, genau der viel mir nicht ein!

Gruß und Viel Spaß beim wählen!
:Drv:

...tippe mal auf ´ne große Koalition. So gg. 18:01 Uhr gibt´s
ja die erste Prognose und um 23:00 Uhr sind wir dann alle
schlauer. :lach0:

Natürlich gehe ich zur Wahl !!!!!!!!

Demokratie ist zwar nicht die beste aller Staatsformen aber ich kenne nichts besseres.

Wer nicht wählen geht, gibt dadurch seine Stimme denen, die sie/er absolut nicht im Parlament haben möchte.

Ganz klar JA!

Diejenigen, die nicht wählen gehen, sehen meiner persönlichen Erfahrung nach den kompletten Sachverhalt aus einem kleineren Blickwinkel und Be-/Verurteilen das was sie sehen (oder auch sehen wollen).

Leider kommt bei diesen Leuten, ebenfalls meiner persönlichen Erfahrung nach, auch eine gewisse Engstirnigkeit, Beratungsresistenz und ein völlig falsch interpretiertes Ego durch.
Oftmals enden diese Gespräche dann in eine Art: "Na gut, Du hast zwar Recht, aber ich gehe trotzdem nicht wählen!" .....

Von deren Betrachtungswinkel aus gesehen kann ich den Entschluß nicht wählen zu gehen sogar im Groben nachvollziehen, - aber unter dem Strich gesehen liegen diese Leute nun mal komplett falsch! Dieses ist ihnen jedoch nicht bewußt.

Gruß aus Werne

Guido

:winken:
Wahlrecht ist für mich Wahlpflicht!
Deswegen ein JA!
Gruß Uwe

@Uwe, sehe ich genauso :top:

:winken:
Wahlrecht ist für mich Wahlpflicht!
Deswegen ein JA!
Gruß Uwe

Sie sollen es doch gerne bekommen (das Geld) - wenn es nur vernünftig verwendet würde! :roll:

Aber muss ja einen Grund geben, warum man Politiker wird und nicht Unternehmer...

Nachdem ich bei der verbandsgemeindeverwaltung die "Briefwahl-APP" installiert habe musste ich natürlich auch gleich testen ob es funktioniert.

und siehe da :top:
obs was bringt wird sich rausstellen.
ich befürchte allerdings dass sich der Umgang mit den Bürgern betreffend "ich will dein Bestes" also dein Geld bei keiner Regierung verbessern wird :flop:

SELBSTVERSTÄNDLICH bereits Briefwahl gemacht (wer weiß, ob's mit der Ausreise aus Hessen auf Anhieb klappt...)

Da ich mich auf dem gleichen Survival-Trip befinde, habe ich mich
ebenfalls für die Briefwahl entschieden.

2* ja

Habe Gestern schon gewählt.

"Briefwahl"

SELBSTVERSTÄNDLICH bereits Briefwahl gemacht (wer weiß, ob's mit der Ausreise aus Hessen auf Anhieb klappt...)

...na das wähle ich dann auch :mrgreen-angel:

Gibt's doch.
Ich gehe da regemäßig wählen:
Royal TS, 6 Chicken mit Barbecue-Sauce und Chefsalat mit Kräuterdressing. :toothbrush:

Wieso gibt es eigentlich kein "Drive in" Wahllokal?
Mit dem 8er direkt zu Wahlurne! :whistling: